Gerhard ist im März 2022 zusammen mit seinem inzwischen verstorbenen Freund Andy
als Pensionsesel in die Eselei Hünxe eingezogen. Der hübsche Braune ist ein ganz
besonders aufgewecktes Langohr, der es liebt, im Mittelpunkt zu stehen und deswegen
die Nase immer ganz vorne haben muss. Sein vorwitziges, originelles Naturell und seine
unersättliche Neugier haben ihm den Spitznamen „Herr Professor“ eingebracht.
Er versteht es besser als jeder andere, für seine Interessen einzustehen. Sind Gäste zum
Wandern gekommen und er darf nicht mit, ist heftigster Protest garantiert!
Gerhard ist für absolut jeden Spaß zu haben und steht in der ersten Reihe, wenn es
darum geht, Unfug zu machen. Das Umstoßen von Tischen und Stühlen gehört dabei zu
seinen leichtesten Übungen.
Auf einen bundesweiten Eseltre en in 2024, bei dem er mit dabei sein durfte, gab es am
Sonntag einen Freiluftgottesdienst. Die Esel verfolgten diesen zusammen mit ihren
Besitzern brav am Rand des Geschehens aufgereiht. Professor Gerhard entschied nach
einer Weile jedoch, dass ein Gottesdienst auf einem Eseltre en keiner ist, wenn der Esel
nicht im Mittelpunkt steht – dachte es und marschierte schneller als seine Besitzerin
gucken konnte, schnurstracks durch die Menge, postierte sich mitten vor den Altar und
verharrte dort – zur großen Erheiterung der Anwesenden - mit stoischer Eselsruhe und
andächtigem Blick. Gerhard ist und bleibt ein Esel mit absoluter Spaß-Garantie!
Casper ist ein Jahr älter als Max und ein
absoluter Bilderbuchesel. Bei ihm passen die
Proportionen wie bei keinem anderen. Er ist
mit seinem zarten Blick, seinem flauschig-
weichen Fell und seiner freundlichen Art ein
Eselchen, das man einfach knuddeln muss.
Seit er in der Eselei Hünxe ist, hat er einen
ordentlichen Wachstumsschub gemacht und
Max überholt. Überhaupt ist er von den
beiden auch eindeutig der Mutigere. Casper
zeigt sich bei Herausforderungen beim
Spazierengehen oft gelassener. In ihm steckt
gewiss ganz viel Potential. Man darf gespannt
sein, wie sich der kleine Mann noch
entwickeln wird.
Die beiden Eselschwestern sind im Februar 2023 in die Eselei eingezogen und bilden
gemeinsam den weiblichen Gegenpol zu der eseligen Männergesellschaft. Lisbeth und
Luise kamen aus einer – mild ausgedrückt - eher weniger schönen Haltung: Sie hatten
sehr wenig Platz zum Laufen und wurden dazu täglich mit Möhren und Äpfeln gefüttert –
was sie wohl gefreut haben mag, ihnen aber nicht gut getan hat. Solches Futter darf nur
die Ausnahme und niemals tägliche Gabe sein! Jetzt haben sie endlich Platz zum
Bewegen und statt Möhren und anderes süßes Zeug gibt es viel Beschäftigung und
Abwechslung, was sie sichtlich genießen. Wie zumeist bei Stuten, sind sie bei allem
jedoch eher zurückhaltend und stehen weniger im Vordergrund.
Mit der Zurückhaltung ist es bei Luise
jedoch vorbei, wenn ihr
Lieblingsmensch (und inzwischen
Besitzerin) in Anmarsch ist, denn dann
gibt es kein Halten mehr. Die
Verbindung zwischen den beiden ist
„wie von einer anderen Welt“. Die
beiden sind in der Eselei Hünxe
erstmals aufeinander getro en und es
war auf beiden Seiten Liebe auf den
ersten Blick bzw. als würden sie sich
seit eh und je kennen – was jedoch
definitiv nicht der Fall ist. Irgendein
unsichtbares Band scheint zwischen
diesem Esel-Mensch-Paar zu bestehen
und es ist eine große Freude, zu sehen,
wie eng und herzlich so eine Liebe
zueinander sein kann!
Lisbeth ist die hübsche Dame mit der dunklen
Schnute. Die liebe kleine Stute muss wohl
entweder mit Menschen böse Erfahrungen
gemacht haben oder ein gesundheitliches
Problem haben, das bisher nicht
herausgefunden werden konnte. Denn Lisbeth
lässt sich nicht an den Hinterbeinen anfassen.
Was besonders fatal ist, da dies die
Voraussetzung ist, um die so wichtige
Hufpflege betreiben zu können. Die zarte
Lisbeth wehrte sich bislang „bis aufs Blut“,
wenn ihr jemand hinten an die Füße möchte.
Aber erste Fortschritte sind erkennbar, sodass
Ho nung besteht, dass ihre Panik irgendwann
Geschichte ist. Ansonsten ist Lisbeth auch
eine Seele von einem Esel mit ihren sanften
Augen und ihrem wuscheligen Fell. Lisbeth geht auch sehr gerne mit raus zum Wandern
– aber das Schwesterherzchen sollte dann bitte schon mit dabei sein! Sicher ist sicher.
Arthur kam im Januar 2023 in die Eselei Hünxe. Der Arme hatte bis dahin in einem
dreckigen Stall zusammen mit einem Großesel ein ziemlich vernachlässigtes und
trostloses Dasein gefristet. Es schien, er habe nur so darauf gewartet, dem endlich zu
entkommen, denn er marschierte schnurstracks in den zur Abholung mitgebrachten
Hänger, ohne zu wissen, wohin die Reise so ganz alleine eigentlich gehen würde. Sein
blindes Vertrauen hat ihn nicht enttäuscht: Seitdem darf er in einer Herde leben und
genießt ganz viel Beschäftigung und Zuwendung. Beides ist für das körperliche und
seelische Wohlbefinden eines Esels mindestens genauso wichtig wie das richtige Futter.
Mit seinem lustigen Fleckenfell sowie seinem munteren und aufgeschlossenen Wesen
ist er in jeder Hinsicht eine echte Bereicherung der Herde. Und das Schönste: Er hat
ganz dicke Freundschaft mit Gerhard geschlossen. Wo der eine ist, da ist der andere. Sie
kraulen sich gegenseitig das Fell und teilen sich selbst begehrteste Leckereien ohne
jeden Neid – das heißt was!
Die beiden „Kinder“ der Herde sind der zeitlich und altersmäßig jüngste Zuwachs in der
Herde. Sie kamen im Februar 2024 nach Hünxe und sie würden sicher nicht mehr
tauschen wollen. Ihr vorheriges Zuhause lag direkt an der Autobahn, wo sie bei
permanenten Getöse des Verkehrs ziemlich verloren zwischen mehreren großen
Kamelen lebten. Die Eselei Hünxe hingegen ist genau ihr Ding: Hier sind sie schon längst
die heimlichen „Stars in der Manege“. Mit ihrem kindlich-zarten Charme und ihrer
unbedarften Aufgeschlossenheit den Menschen gegenüber wickeln sie jeden, der in die
Eselei zu Besuch kommt, ganz schnell um ihre kleinen Hufe.
Der kleine schokoladenbraune Max ist gerade
mal 2 Jahre alt und unendlich neugierig. Er hat
in Gerhard, pardon, im Herrn Professor, sein
ganz großes Vorbild gefunden: Er beobachtet
ihn ganz genau, wenn dieser sich einmal
wieder die Zeit auf seine ganz eigene Weise
vertreibt. So hat Mäxchen bereits gelernt, wie
viel Spaß es macht, volle Schubkarren
umzuschmeißen, Stallmatten nach draußen
zu schleifen, andere Esel in den Popo zu
kneifen kann, wenn einem langweilig ist und
vieles mehr …
Darüber hinaus lernt Max aber auch fürs
Leben: Als es beim ersten Spaziergang galt,
nach dem Wald eine ganz normale Straße zu
überqueren, ist ihm vor Schreck fast das
kleine Eselherzchen stehen geblieben. Der
dunkle Asphalt lag vor ihm wie ein dunkles Monster das ihn verschlingen wollte!! Die
anderen Esel hatten dieses Moloch bereits überquert, da nahm er allen Mut zusammen
und wollte den schwarzen Schlund todesmutig mit einem Satz überspringen … und
landete doch mittendrin. Wiewohl – er hat es zu seinem Erstaunen überlebt und weiß
inzwischen, dass er sich nicht zu fürchten braucht.
Mateo war zunächst ein echter „Wolf im Schafspelz“. So unschuldig-brav wie er mit
seinem weißen Fell aussah: Als er im Dezember 2017 in die Eselei einzog, war er so wild,
dass er im Umgang kaum zu bändigen war. Er konnte so aufdrehen, dass ihn beim
Spazierengehen selbst ein starker Mann kaum halten konnte, wenn er seine verrückten
5 Minuten hatte. Manchmal konnte nur noch ein Festbinden am Laternenpfahl
Schlimmeres verhindern …
Mateo war eine echte Herausforderung. Doch wie eigentlich immer wenn Tiere
verhaltensau ällig sind, lag die Ursache dafür nicht bei ihm selbst: Mateo war aus
schlechter Haltung vom Veterinäramt beschlagnahmt worden, das will was heißen …!
Der Himmel weiß, was der arme Esel erlebt hat, dass er derart panisch war und keinem
Menschen mehr über den Weg traute! Möglicherweise war er über lange Zeit alleine
gehalten worden, was je nach Naturell des Esels zu tiefer Depression oder eben auch zu
Aggression führen kann.
Viel Zeit, viel Geduld und viel Liebe brauchte es, um Mateo langsam aber sicher davon
zu überzeugen, dass er ab sofort nichts mehr zu befürchten haben musste.
Heute ist Mateo schon lange wieder das, was jeder Esel ist, der in artgerechten
Verhältnissen aufwächst: lammfromm, liebenswert und einfach nur zum Knuddeln. Aus
dem wilden Mateo ist wieder ein super braver Plüsch-Esel geworden, den selbst kleine
Kinder führen können und der es liebt, unter Menschen zu sein.
Mateo hat sich schon oft als zuverlässiger Begleiter auf Weihnachtsmärkten, Feiern und
in Pflegeheimen bewährt und dort durch sein liebe Art Menschenherzen höher schlagen
lassen. Und: Mateo ist hat schon viele Kinder glücklich gemacht, indem er sie im
Planwagen durch die Landschaft gezogen hat.
Robert ist der Älteste im Bunde. Er war kam im November 2008 zusammen mit seiner
inzwischen verstorbenen Freundin Lucy in die Eselei. Robert ist nicht nur der Älteste,
sondern mit einem Stockmaß von ….. cm auch der Kleinste in der Herde. Aber Achtung -
die Größe macht es nicht allein! Der mit seiner zierlichen Statur eher schüchtern
wirkende Robert kann auch ganz anders: Wenn es darum geht, sein Futter vor
langohrigen Mitessern zu verteidigen, kann er mächtig böse gucken und diese mit einem
furchterregenden Grunzen verjagen. Aber sonst, und Menschen gegenüber sowieso, ist
Robert der Inbegri eines gutmütigen, sanften und gelassenen Esels.
Robert wurde sehr früh kastriert, weswegen bei ihm der bei männlichen Eseln eigentlich
stark ausgeprägte Spieltrieb nie besonders groß war. Er guckt es sich zumeist lieber aus
sicherer Entfernung an, wenn die anderen Jungs in der Herde ausgelassen über die
Wiese toben, miteinander spielen und Kräfte messen. Dafür hat Robert Menschen
gegenüber ganz besonders feine Antennen: Mit seinem sensiblen, feinfühligen Wesen
scheint er den Menschen direkt in die Seele blicken zu können und genau zu spüren,
wann und wie er diesen eine Freude machen sollte. Er hat schon viele Menschenherzen
nicht nur schmelzen, sondern vor allem auch heilen lassen.